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Im Patenschaftsprogramm dreizeit entdecken Ehrenamtliche und Kinder gemeinsam ihre Umwelt und lernen so – voneinander, übereinander und miteinander.
Jeweils ein/e Erwachsene/r und zwei Kinder bilden ein Tandem und verbringen ein Jahr lang zu Dritt eine ereignisreiche Freizeit. Gemeinsam sind sie in den Themenfeldern »Wald«, »Landwirtschaft« und »Ernährung« unterwegs. Neben von Fachleuten angeleiteten Aktivitäten betätigen sich die Dreiertandems auch in selbstorganisierten Unternehmungen.

Die Ehrenamtlichen nehmen sich monatlich ca. 8  Stunden Zeit, um den Kindern im Grundschulalter als zusätzlicher Ansprechpartner verlässlich zur Seite zu stehen.

Sie erleben den Austausch mit den Kindern als Bereicherung, können ihr Wissen einbringen und erfahren Wertschätzung.
Die Kinder profitieren von den Erfahrungen der ­Älteren, die ihnen Erfahrungs- und Lernmöglich­keiten eröffnen. Sie erhalten so zusätzliche Anreize für eine förderliche Entwicklung (stärkeres Selbst­bewusstsein und verändertes Sozialverhalten).

Cem Özdemir, Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft

»Ich bin froh, dass es in meiner Kindheit außerhalb meiner Familie Menschen gab, die mir Welten vermittelt haben, die ich so nicht kannte. Die Oma eines Klassenkameraden hat mit uns lange Spaziergänge gemacht, so lernte ich, den Wald und das Wandern zu lieben. Auch andere haben mir Anregungen gegeben, die ich zu Hause so nicht hatte. Deshalb unterstütze ich dreizeit sehr gerne. Den generationen- und milieuübergreifenden Ansatz finde ich klasse, ebenso auch die Themenfelder des Programms. Es ist gut, dass dreizeit dabei hilft, dass mehr Kinder damit in Berührung kommen.»

Foto: © Harry Weber (CC BY 3.0)

Wald

»Raus in die Natur, rein in den Wald!«

Wiese und Wald bieten die besten Voraussetzungen dafür, gemeinsam sozial und ökologisch nachhaltiges Denken und Handeln zu erfahren.

Die Tandems werden Naturräume im städtischen Umfeld erkunden. So entsteht die Möglichkeit, die natürliche Umwelt kennen- und schätzen zu lernen sowie sich selbst als Teil davon zu erleben. Neben der Entdeckung der Pflanzen des Waldes können die Tandems auch Tiere und deren Lebensgrundlagen kennenlernen. Das bunt gemischte Programmangebot rund um’s Jahr umfasst z.B. gemeinsamen Lagerbau, die Herstellung von Spitzwegerichsalbe, Abendwanderungen oder Tierspurensuche im Winter.

miteinander entdecken – voneinander lernen

Landwirtschaft

»Entdecken,(be)greifen, erleben – so funktioniert’s!«

Auf Bauernhöfen erleben die Tandems die natürlichen Grundlagen der Nahrungsmittelproduktion und ihre Zusammenhänge. Sie lernen heimische Gemüse-, Obst- und Getreidearten sowie deren Verwendung kennen.

Die konkreten Aktivitäten und Projekte sind sehr vielseitig. Es werden Anbauprodukte geerntet und weiterverarbeitet sowie Lebens- und Haltungsweisen von Tieren untersucht.

Die Tandems entwickeln mit viel Spaß durch eigene Arbeit in Realsituationen praktische Bezüge.

Der Hof bietet ein authentisches Lernumfeld, in dem nachhaltiges Denken und Handeln gefördert und Veränderungsprozesse von Verhaltens- und Konsummustern spielerisch angestoßen werden.

miteinander entdecken – voneinander lernen

Ernährung

»Bei uns kommt das Essen nicht aus der Tiefkühltruhe.«

Knusprige Kartoffelecken in einen herzhaften Kräuterquark dippen. Teig kneten, um später ein duftendes Brot aus dem heißen Ofen zu holen… – Essen und Trinken spricht unsere Sinne an.

Kinder wollen vor allem eins: Selbermachen! Sie brauchen Erwachsene, die ihnen beim Schneiden mit dem Küchenmesser über die Schulter sehen und die geduldig bleiben, wenn die Kartoffel mit dem Sparschäler bearbeitet wird.

Essen geht weit über die reine Nahrungsaufnahme hinaus. Bei einer gemeinsamen Mahlzeit ­werden soziale Beziehungen gelebt und wird Zusammen­gehörigkeit erfahren. Genießen lernen, Genuss in Erinnerung behalten, wissen was gut tut.

miteinander entdecken – voneinander lernen

Fragen und Antworten

  • Warum können den Ehrenamtlichen die Fahrtkosten nicht erstattet werden?

    Das Patenschaftsprogramm dreizeit bietet den Teilnehmenden deutlich mehr Unterstützung und Begleitung als ähnliche Programme – z.B. die fachliche Begleitung, die organisierten Programmangebote in den drei Themenfeldern, die Ausstattung, etc.
    Damit das Programm dennoch finanzierbar bleibt, muss an anderen Stellen gespart werden. So. z.B. bei den Fahrtkosten.
    Diese sind deshalb von den sich engagierenden Paten zu tragen.
    Um die daraus resultierende Belastung überschaubar zu halten, werden den Ehrenamtlichen bei der Bildung der Tandems nach Möglichkeit Kinder aus dem näheren räumlichen Umfeld zugeordnet.
    Die Fahrtstrecken zu den Standorten der Programmangebote sind überschaubar.
    Im Durchschnitt sind es zwei Termine im Monat, an denen Fahrtkosten innerhalb der Kommune entstehen.

  • Warum beträgt die Mindestlaufzeit eines Tandems ein Jahr?

    Eine wichtige Voraussetzung für den Erfolg des Tandemprogramms dreizeit ist die Entwicklung einer vertrauensvollen Bindung zwischen den Tandempartnern. Dafür braucht es Zeit und Kontinuität.

  • Wie sind die Teilnehmer*innen versichert?

    Für alle Teilnehmenden besteht während Ihrer Zeit im Programm dreizeit Versicherungsschutz (Unfall- und Haftpflichtversicherung).